Aktuelle Ausgabe: 8. Auflage – Juni 2016
Karpathos zählt zu den schönsten und abwechslungsreichsten Inseln der Ägäis. Urwüchsige, bizarre Landschaften, traumhafte Strände, malerische Dörfer und Traditionen, die man sonst in Griechenland kaum noch findet, machen sie zu einem Erlebnis der besonderen Art. Trotzdem hält sich der Tourismus noch in Grenzen. Größere Hotelanlagen gibt es nur im Süden der Insel, die Mitte und vor allem der Norden sind bis heute sehr ursprünglich geblieben – wie geschaffen für Individualreisende, die sich etwas abseits der großen Touristenströme bewegen wollen. Der Band präsentiert malerische Fischerdörfer und quirlige Badeorte, führt zu interessanten Ausgrabungsstätten, stellt die schönsten Strände und Badebuchten vor und bietet insgesamt 24 Wanderungen durch die facettenreiche Inselwelt. Dazu kommt ein umfangreiches Servicepaket zu allen reisepraktischen Fragen – von der Anreise über Unterkunftsmöglichkeiten bis hin zum kulinarischen Angebot in den Restaurants und Tavernen.
Antje Schwab
Jahrgang 1961, geboren in Karlsruhe. Die Beschäftigung mit fremden Kulturen fasziniert sie seit langem. Ausgedehnte Reisen führten sie gemeinsam mit Gunther Schwab nach Südostasien, Afrika, Mittel- und Südamerika, kreuz- und quer durch Europa, aber vor allem immer wieder nach Griechenland. Fremdsprachen sind ihr ganz besonderes Hobby, außerdem kocht sie leidenschaftlich gern. Unterrichtet an einer Grundschule bei Pforzheim.
Gunther Schwab
Jahrgang 1951, geboren in Schwetzigen. In der Referendarzeit verschlug es ihn nach Karlsruhe. Geograf aus Leidenschaft, Vulkane, Regenwälder und Wüsten ziehen ihn vollkommen in seinen Bann. Reichhaltige Mineralien- und Fotosammlungen können das beweisen. Unterrichtet Deutsch und Geographie an einem Karlsruher Gymnasium.
Unterwegs mit Antje Schwab und Gunther Schwab
Hätten wir sauber Buch geführt, könnten wir jetzt genau sagen, wie oft wir schon auf Kárpathos waren. Haben wir leider nicht, aber wir wissen, dass es im August 1985 das erste Mal war. Dieses einzigartige Stückchen Griechenland schlug uns sofort in den Bann, faszinierte uns – schon 1986 waren wir erneut da, dieses Mal gleich mehrere Wochen lang –, und dann kamen wir nahezu jedes Jahr wieder, manchmal sogar zweimal und dreimal. Fast alle Jahreszeiten haben wir dort erlebt, meist natürlich den Sommer, aber auch den Spätherbst, wenn das Meerwasser oft wärmer ist als die Lufttemperatur, oder auch den frühen März, wenn man im zugigen, wolkenverhangenen Ólympos morgens das feuchtklamme Bett eigentlich gar nicht verlassen wollte. Viele Erlebnisse bleiben unvergesslich: Wie wir uns bei unserer ersten Wanderung über Saría so verlaufen hatten, dass Bootsmann Níkos uns abends am Stenó (am Startpunkt, nicht am Ziel) wieder abholen musste – ein Ereignis, das dann Thema einer Mantinade auf der Platía in Ólympos wurde. Wie wir im Kafeníon in einer regelrechten Taufzeremonie griechische Namen erhielten, weil man unsere deutschen einfach nicht aussprechen konnte. Wie wir an einem Ostersonntag gleich zweimal hintereinander zum Essen eingeladen wurden. Wie wir im Rathaus von Óthos übernachteten. Wie wir …
Vieles ist anders geworden seit diesen frühen Jahren, nicht alles hat sich zum Besseren gewendet. Aber für uns ist Kárpathos mit seiner unglaublich schönen Natur und seinen liebenswerten Menschen tatsächlich eine zweite Heimat geworden.